Vielleicht sind auch Sie schon einmal im Handel auf die Maca-Wurzel gestoßen. Egal, ob es sich dabei um die rohe Knolle oder um die damit angereicherten Pulver, Öle, Tabletten und Kapseln handelt – die Pflanze gilt als wahres Superfood und landet daher immer häufiger im Einkaufskorb. Doch was ist die Maca eigentlich und was kann sie überhaupt?
Allgemeines zur Maca-Wurzel
Für was ist Maca gut, werden Sie sich vielleicht fragen, wenn Sie eines der damit angereicherten Produkte im Lebensmittelhandel oder im Biomarkt finden. Doch ehe die Frage beantwortet wird, soll die Wurzel selbst kurz vorgestellt werden. Traditionell wächst die Pflanze in den Bergregionen Südamerikas, vornehmlich in Peru.
In dem dortigen feucht-kühlen Klima, wo wegen des geringen Sauerstoffgehaltes in der Luft kaum noch Bäume und Sträucher existieren können und wo sich allmählich die kargen Landschaften ausbreiten, reift die runde bis ovalförmige Knolle, die eine weiße bis gelbliche Färbung annimmt – und für deren Ernte viele Einheimische erhebliche Mühen auf sich nehmen.
Maca-Mythen
Schon vor mehr als 2.000 Jahren galt die Maca-Wurzel in den Anden als eine fast schon vergötterte Pflanze. Denn sie hat die Menschen nicht nur gesättigt, sondern durch ihre Nährstoffe und den hohen Mineralstoffgehalt auch immun gegenüber diverse Krankheiten werden lassen.
Mehr noch: Die als Rohkost oder in gekochter Form verzehrte Köstlichkeit sollte ebenfalls zur Fruchtbarkeit beitragen und so den Fortbestand des Volkes sicherstellen. Welche dieser Mythen sich auch heute noch wissenschaftlich bestätigen lassen, ist offen. Dennoch hat sich die Maca-Wurzel in den letzten Jahren in diversen Supermärkten und Restaurants wieder einen wohlklingenden Namen erworben.
Nährstoffe und Inhaltsstoffe von Maca
Aufgrund ihrer wertvollen Kohlenhydrate trägt die pflanzliche Speise nicht nur zu einem angenehmen Sättigungsgefühl bei. Vielmehr verfügt die Maca-Wurzel über eine interessante Zusammensetzung an Nährstoffen, bei der Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe sowie Proteine zur Gesundheit des Anwenders beitragen können. So wird Ihr Immunsystem durch das Vitamin C gestärkt, während zahlreiche B-Vitamine der Müdigkeit vorbeugen, zur makellosen Haut, zu kräftigen Haaren und einem gut gerüsteten Nervensystem verhelfen. Die regelmäßige Anwendung von rund 2.000 Milligramm pro Tag sollte Sie körperlich und mental fit für den Alltag werden lassen und einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Gesundheit leisten.
Besonders zu erwähnen sind indes die Aminosäuren. Bei ihnen handelt es sich um chemische Strukturen, die im Organismus des Menschen diverse Funktionen übernehmen und die etwa einen Mangel an einzelnen Nährstoffen ausgleichen können. Ebenso weist die Maca-Wurzel eine hohe Menge an Eiweißen auf – sie übernehmen im Rahmen einer bewussten Ernährung eine wichtige Rolle und sind vornehmlich für Sportler bei der Regeneration sowie beim Muskelaufbau ein nicht zu unterschätzendes Werkzeug. Allgemein sollte die Wurzel also Ihrer Fitness und Ihrem Wohlbefinden zugutekommen, Sie gegenüber Viren sowie Bakterien stärken und Ihnen helfen, kleinere Leiden schnell auszukurieren.
Gesundheitliche Vorteile von Maca
Wie wertvoll die Wurzel letztlich ist, zeigt die Zusammensetzung ihrer einzelnen Bestandteile: Die enthaltenen 60 Prozent an Kohlenhydraten mögen im Vergleich zu leichten Speisen recht üppig angesetzt wirken. Doch gerade bei Hochleistungen im Sport oder beim Stress im Büro können sie schon mit wenigen Bissen eine schnelle und effiziente Energiezufuhr sicherstellen. Zumal der Genuss bei weniger als zwei Prozent Fett auch kein schlechtes Gewissen auslöst. Mit weiteren zehn Prozent an Ballaststoffen trägt die Knolle zu einer vitalen Darmtätigkeit bei und hilft beim Ausscheiden von Zucker, Salzen und Fetten. Bleiben die Eiweiße, die mit 15 bis 20 Prozent enthalten sind.
Eine sättigende und stärkende Speise also, die Ihnen die benötigte Energie zukommen lässt, die aber zugleich für einen klaren Kopf sorgt. Letzteres ist besonders interessant, da die Wurzel tatsächlich beim Lindern von Depressionen und Angstzuständen helfen kann. Darüber hinaus soll die Denk- und Konzentrationsfähigkeit verbessert werden. Aber das kleine Kraftpaket kann deutlich mehr, wird ihm doch sogar eine sexuell belebende Wirkung nachgesagt. Übrigens empfiehlt sich die Speise ausdrücklich auch für schwangere Frauen, bei denen sie zur Balance des Hormonhaushaltes beiträgt. Dennoch empfiehlt es sich natürlich, bei Fragen und Zweifeln eine Beratung durch den Hausarzt in Anspruch zu nehmen.
Anwendungsbereiche von Maca
Grundsätzlich richtet sich der Verzehr der Maca-Wurzel wegen ihrer Vital- und Nährstoffe sowie wegen ihrer Proteine und Ballaststoffe an alle Menschen, die sich ausgewogen, gesund und dennoch leicht ernähren möchten. Zudem sollte sie überall dort zum Speiseplan gehören, wo die Anwender zu chronischen Krankheiten neigen oder wo bereits ein Mangel an bestimmten Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen vorliegt. In diesen Fällen wird eine Dosis von etwa 1.000 bis 2.000 Milligramm pro Tag empfohlen. Eine etwas höhere Menge – jedoch nicht über 3.000 Milligramm – bietet sich für Sportler oder Personen mit hohem Leistungspensum an.
In den letzten Jahren hat allerdings die industrielle Zucht und Verarbeitung der Maca-Wurzel ein neues Hoch erreicht. Immer seltener wird die Pflanze auf nährstoffreichem Boden angebaut, kaum noch darf sie bis zur natürlichen Reife in der Erde bleiben. Dadurch lassen sich zum Teil erhebliche Unterschiede in der Güte sowie im Preis leider nicht vermeiden. Es gilt die Faustregel, dass die Knolle an sich und die daraus gewonnenen Präparate in Bio-Qualität relativ teuer angeboten werden. Die oftmals kostengünstigeren Alternativen mögen zwar nicht schlecht sein, können im menschlichen Organismus aber nicht so effizient zur Funktionalität der Organe beitragen oder beim Liefern von Energie behilflich sein.
Verschiedene Formen der Maca-Einnahme
Wenn Sie sich im Supermarkt oder im Bioladen einmal umsehen, werden Sie auf ein breit gefächertes Repertoire an Zubereitungsformen stoßen. Häufig handelt es sich dabei um das reine Pulver, das in Getränke, Soßen und Suppen eingerührt wird. Ebenso beliebt sind die daraus gepressten Tabletten und die damit angereicherten Kapseln – die oftmals eine sehr hohe Dosierung aufweisen und die als Tages- oder sogar als Wochenration angeboten werden. Der Vorteil dabei liegt in der mühelosen Einnahme, bei der zumeist nicht mehr als ein Schluck Wasser benötigt wird. Alle genannten Darreichungsformen entwickeln zudem keinen Eigengeschmack im Mund.
Gleichermaßen wächst die Zahl der als Heilmittel deklarierten Öle, die oft auf die Zunge geträufelt werden und die somit eine Aufnahme der Nährstoffe bereits über die Mundschleimhaut gewährleisten. Darüber hinaus lassen sich immer häufiger Öle und Essenzen der Maca-Wurzel im Feinkostbereich finden. Bei ihnen ist zunächst Vorsicht angeraten, da sie mit den Tabletten, Kapseln und dem Pulver kaum vergleichbar sind. Der Unterschied liegt in der Dosierung: Öle und Essenzen werden als Zutat und Würze für Speisen angesehen und verfolgen somit nicht das Ziel, als Nahrungsergänzungsmittel eine gesundheitliche Wirkung zu erzielen. Welche Einnahmeform bevorzugt wird, sollte daher individuell bestimmt und notfalls mit einem Arzt besprochen werden.
Auch als Rohkost beliebt
Mit ein wenig Glück gelingt es Ihnen aber vielleicht, die Maca-Wurzel als ganze Knolle im Handel zu finden. Als Rohkost können damit Salate angerichtet und Beilagen gezaubert werden. Geschmacklich erinnert die Zutat dezent an karamellisierte Süßigkeiten. Erst im Nachgang entwickelt sich ein Aroma, das Anklänge von Schärfe und Bitternoten erkennen lässt. Sollten Sie die pflanzliche Kost braten oder kochen wollen, stellt sich in der Regel ein milderer und somit verträglicher Genuss ein – der übrigens auch für Kinder geeignet ist. Besonders gut harmoniert die Maca mit kräftigem Fleisch, mit Wild, ebenso mit Fisch und Meeresfrüchten. Neben anderem Gemüse wirkt sie dagegen dominant.
Allerdings sollte die Wurzel nur im gut sortierten Fachhandel erworben werden – und idealerweise aus ihrer Heimat Peru stammen. Denn nur damit ist sichergestellt, dass die Ernte zum perfekten Zeitpunkt erfolgt ist. Wurde die Maca zu früh dem Erdboden entnommen, kann sie zwar noch nachreifen. Dennoch wird sie dann kaum jenen Nährstoffgehalt aufweisen, der sie als Heilmittel berühmt werden ließ. Ebenso ist darauf zu achten, die Knolle nach dem Kauf nicht über Tage hinweg zu lagern, sondern sie möglichst frisch zu verarbeiten. Auf diese Weise soll einem Verlust der zahlreichen Nährstoffe vorgebeugt werden.
Fazit
Für was ist Maca gut, haben Sie sich vielleicht gefragt. Aber eigentlich müsste es doch lauten: Für was ist Maca nicht gut? Denn die aus Peru stammende Knolle hat sich längst als pflanzliche Speise etabliert und wird wegen ihrer Vitamine, Eiweiße, Mineralstoffe und Spurenelemente bereits in alternativen Formen angeboten. So etwa als Essenzen und Öle, ebenso als Pulver, Tabletten und Kapseln. Das Superfood soll bei regelmäßiger Einnahme zu mehr Kraft und Energie führen, gleichfalls aber Angstzustände und Depressionen lindern. Dass die Wurzel zur Erhöhung der sexuellen Potenz beiträgt, wird dagegen zwar oft behauptet – ist allerdings wissenschaftlich noch nicht bewiesen worden.
Wie Sie die Maca verzehren, bleibt natürlich Ihren Vorlieben überlassen. Beabsichtigen Sie eine gesundheitliche Wirkung, sollten Sie vor dem Griff zu einem der unterschiedlichen Präparate aber eine Beratung bei Ihrem Hausarzt in Anspruch nehmen. Denn welche Darreichungsform und welche Dosierung die besten Ergebnisse erzielen, wird individuell bestimmt. Daneben lohnt es sich, die Knolle einmal roh, gekocht oder gebraten zu verzehren. Die pflanzliche Kost wird dabei kaum an ihre peruanische Heimat erinnern, sondern eher mit Petersilienwurzeln, mit Löwenzahn oder mit Rucola vergleichbar sein. Verarbeiten und genießen Sie die Wurzel nach dem Kauf möglichst schnell – anderenfalls riskieren Sie eine Minderung der zahlreichen enthaltenen Vitalstoffe.
